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Mittwochstreffen

 

 

Das 31. WGGF-Online-Mittwochstreffen findet am 8. Mai 2024 statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.

 

Thema: Der Jenaer Hochschullehrer Otto Stamfort, Helmut Kohls kommunistischer Mathematiklehrer aus dem Fürstentum Lippe.

 

Referent: Herbert Begemann

 

Mehr als eine Seite seiner Memoiren widmete Ex-Kanzler Helmut Kohl seinem Ludwigshafener Mathematiklehrer Dr. Otto Stamfort, einem in Lippe geborenen Juden, dessen Lebenslauf 1901 als Dorfjunge in Stemmen beginnt und mit dem Status eines Ehrensenators der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1981 endet. Es ist ein ungewöhnliches und zugleich ungerades Leben im Deutschland des 20. Jahrhunderts.

 

Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Genealogischen Arbeitskreis des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe e.V.

 

Link

 


 

Mittwoch, 13.03.2024, 19.30 Uhr: 30. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Jüdische Familienforschung in Westfalen um 1800 am Beispiel der Städte Bielefeld und Detmold

 

Referent: Uwe Standera

 

Zahlreiche Quellen bieten die Möglichkeit, aus genealogischer Sicht einen Blick auf die jüdische Geschichte Westfalens zu werfen. Zwar werden erst im beginnenden 19. Jahrhundert feste Familiennamen eingeführt, aber auch vorher lassen sich Genealogien erstellen. Neben den archivalischen Quellen lassen sich zudem in den Stadtbildern Zeugnisse und Spuren jüdischen Lebens finden, denen der Referent in seinem Vortrag folgt und darüber hinaus anhand von Quellen rekonstruiert.

 


 

Mittwoch, 10.01.2024, 19.00 Uhr: 29. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Der unauffindbare Todeseintrag - Ende oder Anfang der Forschung?

 

Referent: Volker Wilmsen

 

Wer kennt das nicht: Trotz zahlreicher Quellen kommt man bei einzelnen Linien seiner Vorfahren nicht weiter. Man steckt fest und gerade das lenkt das Interesse besonders auf den Zweig, wo es nun nicht weitergeht. Was machen? In diesem Vortrag aus der geealogischen Praxis geht Volker Wilmsen anhand einzelner Beispiele auf mögliche Lösungswege bei diesen sogenannten "Toten Punkten" ein. Genealogische "Problemfälle" gibt es auch um Münster herum zahlreich, aber ebenso individuell sind die Möglichkeiten, dennoch zu Ergebnissen zu kommen.

 

Präsentation

 

Videoclip

 


 

Mittwoch, 13.12.2023, 19.00 Uhr: 28. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Historische Landkarten um 1826. Der Kreis Herford auf den kolorierten Urkataster-Karten von Richard Schluckebier.

 

Referenten: Reinhard Heinsmann und Ulrich Klaus

 

In den 1940er Jahren wurden von dem Gohfelder Architekten Richard Schluckebier († 1962) die Urkataster-Karten aus dem Herforder Land und der angrenzenden Stadt Bielefeld, damals noch Kreis Bielefeld, aus den Jahren 1826/28 nachgezeichnet und für die Heimatforschung farblich und mit Hofnamen versehen aufbereitet. Diese sogenannten Schluckebier-Karten existieren für viele Orte im heutigen Kreis Herford und befinden sich in den unterschiedlichsten Archiven und Museen. Im Jahr 2021 entstand in der Arbeitsgruppe "Familienforschung im Kreis Herford" (www.hf-gen.de) die Idee, die vorhandenen Karten zusammenzustellen und diese möglichst als Digitalisat allgemein zugänglich zur Verfügung zu stellen.

Ulrich Klaus und Reinhard Heinsmann stellten in ihrem Vortrag nach einem kurzen Abriss zu Leben und Werk von Richard Schluckebier sowohl die Entstehung als auch den aktuellen Stand des Projektes vor. Danach weurden beispielhaft die von Richard Schluckebier genutzten Quellen und seine Arbeitsweise zur Erstellung der Karten aufgezeigt.

 


 

 

MIttwoch, 08.11.2023, 19.30 Uhr: 27. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Im langen Schatten der Mutter - Fürst Leopold II. - eine biographische Annäherung.

 

Referent: Dr. Wolfgang Bender

 

Fürst Leopold II. (1796-1851), Sohn Fürstin Paulines (1769-1820), war als lippischer Regent Nachfolger seiner überaus geachteten und sozial engagierten Mutter. Sein Leben und Wirken wurde bisher weniger beachtet und wenn überhaupt wurde in der bisherigen Forschung ein zumeist negatives Bild von ihm gezeichnet. In diesem Vortrag wurde sich über die Biographie Fürst Leopold II. genähert und sein Wirken differenziert betrachtet.

 

Dieses Mittwochstreffen war eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Genealogischen Arbeitskreis des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe e.V.

 

 


 

 

Mittwoch, 11.10.2023, 19.00 Uhr: 26. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Die Nachkommen Frankenstein des Hirsch Jeitel Katz zu Heepen. Eine jüdische Familiengeschichte im 19. Jahrhundert.

 

Referent: Uwe Standera

 

Seit etwa 1808 lebte die aus Franken stammende Familie Frankenstein in Heepen. Die Familie zeigt in den nächsten Generationen den oft zu beobachtenden Weg der Integration und des beruflichen Aufstiegs. Damit eng im Zusammenhang steht der Umzug nach Bielefeld. Der Verlauf der Familiengeschichte wurde im Vortrag anhand einzelner Biographien und Schicksale eindrücklich aufgezeigt.

 


 

Dienstag, 13.06.2023, 19.30 Uhr: 25. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Über Kollegen und Konflikte. Ein Bericht aus dem Alltag der Mindener Kammerverwaltung (1723–1806).

Referent: Dr. Lasse Stodollick

Am Beispiel eines Konfliktfalls diskutierte der Vortrag die personengeschichtliche Überlieferungslage einer preußischen Behörde. Welche Funde sind zu erwarten? Welche Faktoren begünstigen ein Quellenzeugnis? Und wie können die Erkenntnisse der Organisationstheorie mit genealogischen Fragestellungen verknüpft werden?

Der Referent wurde 2022 für seine Dissertation „Über die Zumutbarkeit der Verwaltungsarbeit. Eine Kommunikations- und Alltagsgeschichte der Kammerverwaltung in Minden-Ravensberg (1648–1806)“ mit dem Gustav-Engel-Preis des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V. ausgezeichnet.

Der Vortrag war eine Gemeinschaftsveranstaltung zusammen mit der AG für Genealogie im Historischen Verein für die Grafschaft Ravensberg e.V.

 


 

10.05.2023, 19.00 Uhr: 24. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Erforschung der Genealogie städtischer Familien im Mittelalter und Früher Neuzeit bis 1600.
Dargestellt anhand von Beispielen aus Nordostwestfalen.

Referent: Wolfgang Schindler

Der Vortrag behandelte die Erforschung städtischer Familien im Mittelalter und beginnender Früher Neuzeit bis ungefähr 1600 mit ihren spezifischen Möglichkeiten, Problemen und Grenzen, illustriert an vielfältigen Beispielen aus den Städten Bielefeld, Herford, Lemgo und Minden.

Städte haben ihre eigenen Quellengattungen und ihr eigenes soziales und rechtliches Umfeld, so dass sich Familienforschung von Bürgerfamilien in manchen Aspekten deutlich von derjenigen von Bauern- und Adelsfamilien unterscheidet.

Es geht um wesentliche genealogische Fragen: Wie stelle ich bei verschiedenen Nennungen desselben Namens fest, ob es sich um dieselbe oder unterschiedliche Personen handelt? Und umgekehrt: wie erkenne ich die Identität einer Person, die unter verschiedenen Nachnamen auftritt, oder zwei Brüdern mit verschiedenen Nachnamen? Was bedeuten Verwandtschaftsbezeichnungen wie z.B. „modder“? Welche Informationen können Siegel liefern? Welche Indizien gibt es für Verwandtschaftsbeziehungen? Wie sicher lassen sich Verwandtschaftsbeziehungen in einer tendenziell erst einmal eher quellenarmen Zeit ermitteln?

 


 

 

12.04.2023, 19.00 Uhr: 23. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Publikationstätigkeit. Fallstricke bei Erstellung, Vertrieb und Versand.

Referent: Ralf G. Jordan

Ein Buch, in dem die Ergebnisse oft jahrelanger intensiver Recherchen gesichert und veröffentlicht sind, ist der Traum vieler Familien-forscherinnen und Familienforscher. Aber von der Archivrecherche zum fertigen Buch müssen noch viele Fragen geklärt werden, die mit der Genealogie nichts zu haben, die man aber nicht außer Acht lassend darf. Ralf G. Jordan ging in seinem Vortrag genau auf diese Fragen ein:

Bucherstellung (Thema, Schreiben, Bildauswahl); Verlagsarbeit mit Lektorat (logische, stilistische Kontrolle), Korrektorat (Grammatik, Rechtschreibung), Satz (Layout) und Druck; Buchhandelsstrukturen (lokaler Vertrieb, Eigenvertrieb, Buchhandel); Preisgestaltung (Preisbindung, Buchhandelsstrukturen etc.); Versandhandel und Rechtliches (Urheberrecht, PflAbgVO, Pressegesetz, VerpVO, AO, Export).


 

08.02.2023, 19.00 Uhr: 22. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Von der Wiege bis zur Bahre: Genealogische Quellen in den Beständen der preußischen Kriegs- und Domänenkammern im Westfalen des 18. Jahrhunderts.

Referent: Sebastian Schröder M.A.

Das Jahr 1723 brachte für das preußische Westfalen einschneidende Veränderungen mit sich: König Friedrich Wilhelm I. (1688–1740) hatte eigenhändig eine weitreichende Verwaltungsreform niedergeschrieben, deren Umsetzung er in eben jenem Jahr anordnete. Auf Geheiß des Monarchen entstand eine völlig neue Verwaltungsbehörde: die Kriegs- und Domänenkammer. Sie sollte die bis dato in den Provinzen bestehenden Lokalverwaltungen ersetzen oder zumindest allmählich verdrängen. Die bei der Kammer tätigen Beamten erhielten eine Fülle von Aufgaben und Kompetenzen. Es gab nahezu keinen Bereich, den sie nicht zu kontrollieren hatten. Neben Landwirtschaft und Gewerbe beaufsichtigten sie beispielsweise das Gesundheitswesen oder Baumaßnahmen, um nur wenige Angelegenheiten zu nennen.

Über die Tätigkeit der neuen Behörde wird der Landeshistoriker Sebastian Schröder M. A. von der Universität Münster in seinem Vortrag berichten. Er ist überzeugt: Die Unterlagen dieser Verwaltungsbehörde sind überaus spannend und ertragreich, um sich dem Leben vergangener Generationen zu nähern. Denn die bei den Kriegs- und Domänenkammern geführten Akten bieten tiefe Einblicke in den Alltag der Bevölkerung. „Von der Wiege bis zur Bahre“ gab es kaum eine Situation, die nicht in irgendeiner Form seitens der preußischen Beamten überwacht oder reglementiert worden ist. Darüber hinaus liefern Liegenschaftsregister, Urbare, Lagerbücher, Listen zu Neuansiedlern und Mühlenregister zahlreiche Informationen zu den Menschen, die im preußischen Westfalen lebten. Somit besitzen diese Dokumente einen großen Wert für genealogische Forschungen.

 


 

09.11.2022, 19.00 Uhr: 21. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Die Sechswöchnerinnen. Geburt, Taufe, Wochenbett, Einsegnung - und Aberglaube.

 

Referent: Wolfgang Bechtel

 

Wolfgang Bechtel ging in seinen Vortrag auf die kirchlichen Vorschriften zum Umgang mit schwangeren Frauen und die Wochen nach der Geburt ein und schlug den Bogen zum heutigen Mutterschutzgesetz. Anschließend ging es um Gebräuche bei der Geburt und der Taufe, über das Wochenbett und die nach sechs Wochen übliche Einsegnung. Diese war bis zum Anfang des 19. Jahrhundert üblich. Mit dem mit Geburt und Wochenbett verbreiteten Aberglauben fand der Vortrag seinen Abschluß.

 

Videoclip beim "Roland zu Dortmund"

 

 


 

12.10.2022, 19.00 Uhr: 20. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Die schwierige Suche nach der Herkunft der Vorfahren.

 

Referent: Marco Prinz

 

In diesem Vortrag stand die Suche nach den Vorfahren von Maria Elisabeth Greve (* Unna 1780, Siegen 1854) im Mittelpunkt. Die bisherigen Forschungen führten in das katholische Sauerland um Menden sowie in den Bereich Fröndenberg und Bausenhagen. Die Recherchen in den Kirchenbüchern der betreffenden Pfarreien brachten zahlreiche Ungereimtheiten mit sich. Die einzige Spur ist, dass der Vater Wilhelm Greve hieß und aus Menden stammen soll. Eindeutige Ergebnisse liegen trotz intensiver Suche nicht vor, was auch damit zusammenhängt, dass „Vulgo-Namen“ noch zusätzlich für Verwirrung sorgen. In der anschließenden Diskussion um eine Problematik, die allen Genealoginnen und Genealogen bekannt sein dürfte, ergaben sich weitere Forschungsansätze.

 


14.09.2022, 19.00 Uhr: 19. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Die „Sieben Bösen" in Heepen. Besitzbäuerliche Vorrechte zwischen Dichtung und historischer Wirklichkeit.

Referent: Uwe Standera

Heepen, heute ein Stadtbezirk der Stadt Bielefeld, zählt zu seiner Geschichte Überlieferungen zu den sogenannten „Sieben Bösen“: sieben kleinen Bauernhöfen im Ortszentrum, das sich südlich und östlich der Heeper Kirche erstreckte. Die Höfe trugen die Colonatsnummern 7 bis 13 und hießen Rüggesiek, Vahlkamp, Fehring, Quisbrock, Hassebrock, Schröder und Haase. Sie wurden als bevorrechtigt angesehen und in der örtlichen Literatur werden volkstümliche Erzählungen zu diesen Höfen tradiert, die in mancher Hinsicht an Sagen erinnern. Der Vortrag ging der Frage nach, was die historischen Quellen zu den Überlieferungen der „Sieben Bösen“ sagen.

 


 

08.06.2022, 19.00 Uhr: 18. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Das Bundesarchiv – unter besonderer Berücksichtigung der genealogischen Forschungsmöglichkeiten in der Abteilung Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg.

 

Referent: Dr. Gunnar Wendt

Der Referent stellte zum einen das Bundesarchiv und seine Abteilungen ganz allgemein vor und ging zum anderen – hinsichtlich der genealogischen Forschungsmöglichkeiten – verstärkt auf die Bestände und die Vorgehensweise der Abteilung Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg ein. Einige Bestände anderer Abteilungen, die für die genealogische Forschung von Interesse sein können, wurden ebenfalls vorgestellt. Außerdem wurde auf die Nutzungsvoraussetzungen und -bedingungen eingegangen.

Videoclip


 

13.04.2022. 19.00 Uhr: 17. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Digitale Forschungsquellen des Stadtarchivs Münster im Archivportal NRW.

 

Referent: Volker Wilmsen

 

Das Stadtarchiv Münster hat seit Anfang 2021 in einem öffentlich geförderten Digitalisierungsprojekt zahlreiche genealogisch relevante Quellen (Einwohnermelderegister, Adressbücher, Bürgerbücher, Schatzungslisten, Volkszählungslisten, Auswanderungsakten, Indizes von Kirchenbüchern, etc.) digitalisiert und zur kostenlosen Nutzung ins Archivportal NRW eingestellt. Diese vielfältigen Quellen und ihre Nutzungsmöglichkeiten werden in diesem Vortrag vorgestellt. Dieser zeigt auch auf, welche personengeschichtlichen Quellen generell in Kommunalarchiven vorhanden sind und durch Genealogen genutzt werden sollten.

 

Präsentation

 

Videoclip

 

 


 

09.03.2022, 19.00 Uhr: 16. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Das schwere Leben der Friederike Weber.

 

Referent: Wolfgang Bechtel

Wolfgang Bechtel zeigte in seinem Vortrag das Leben einer 1810 in Lippe geborenen Einliegertochter auf. Diese versuchte als Webermagd für sich und ihr uneheliches Kind den Lebensunterhalt zu verdienen. Als sie 1836 wiederum schwanger wurde, verschwieg sie die Schwangerschaft und versteckte das neugeborene Kind. Das Kind wurde zwar sofort entdeckt, starb aber am selben Tag. Friederike Weber wurde der Prozess gemacht und zu lebenslanger Zuchthausstrafe wegen Kindesmord verurteilt. Im Zuchthaus wurde sie ein drittes Mal schwanger und bekam eine gesunde Tochter. Nach ihrer Entlassung 1846 verläuft sich ihre Spur. 


 

09.02.2022, 19.00 Uhr: 15. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Lebenswege ravensbergischer Missionare zwischen 1860 und 1930 am Beispiel von Predigern aus dem Kirchspiel Exter.

 

Referent: Bastian Platte

 

In seinem Vortrag nahm der Referent Lebenswege ravensbergischer Missionare und ihrer Familien in den Blick und ging der Frage nach, wie heimatliche Konzepte der Gemeindearbeit, des christlichen Familienbildes, der christlichen Erziehung sowie der Vereine der Inneren Mission auf die Äußere Mission übertragen wurden und von den Missionsgebieten, hier Südwestafrika und Indonesien, auf die ravensbergische Heimat rückwirkten. Überlegungen zum familiären Hintergrund der Missionare und dazu, wie sich Familienleben und Alltag in den Missionsgebieten gestalteten, sind auch aus Sicht der Familienforschung aufschlussreich und geben Impulse für genealogische Forschungen.

 

Der Vortrag beruht auf der 2019 vom Referenten vorgelegten, in Münster entstandenen Masterarbeit „Erweckung als heimatliche Erfahrung. Ravensberger Prediger in der Äußeren Mission (1860–1930)“, die mit dem Gustav-Engel-Preis 2020/2021 des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V. ausgezeichnet wurde und auch in gedruckter Form erschienen ist.

 


 

12.01.2022, 19.00 Uhr: 14. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Planung des zweiten Genealogiewochenendes in Freckenhorst II

Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation wurde das für Anfang März 2022 vorgesehene Genealogiewochenende auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Dennoch wurde am Themen- und Zeitplan weitergearbeitet, um ihn dann zu gegebener Zeit umsetzen zu können. Anschließend ergaben sich Gespräche zu genealogischen Fragen, wodurch sich das Treffen erfreulicherweise zu einem Austauschabend entwickelte.

 


 

08.12.2021, 19.00 Uhr: 13. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Planung des zweiten Genealogiewochenendes in Freckenhorst I

Nach den vorliegenden Themenwünschen, die auch inhaltlich diskutiert wurden, stand am Ende des Abends ein Themen- und Zeitplan fest, auf den die weiteren Vorbereitungen des für den 4. bis 6. März 2022 geplanten Genealogiewochenendes aufbauen werden.

 


 

10.11.2021, 19.00 Uhr: 12. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Vom Quacksalber zum Arzt. Die Familie Wächter in Elverdissen bei Herford.

Referent: Uwe Standera

Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Familie Wächter auf der Herforder Heide in Elverdissen ansässig. Ihrer Herkunft, ihrem Wirken und der Frage, warum in Elverdissen eine Straße "Am Teegarten" heißt, wurde in diesem Vortrag nachgegangen.

 


 

13.10.2021, 19.00 Uhr: 11. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Das bewegte Leben des Dr. Trampel (1737-1817).

Physikus, Brunnenarzt, Leibarzt, Wissenschaftler und Unternehmer - Gründer des Kurortes Meinberg.

 

Referent: Wolfgang Bechtel

 

Herr Bechtel berichtete in seinem Vortrag über das Leben eines sehr aktiven und vorausschauenden Mannes und versuchte anhand von Begebenheiten dessen Lebenslauf aufzuzeigen.

Nachdem Johan Erhard Trampel 1760 an der Universität Göttingen die Medizinische Doktorwürde erhalten hatte, ließ er sich mit vielen Empfehlungsschreiben ausgerüstet in Lemgo nieder. Schnell wurde er in Lemgo Stadtphysikus, 1765 Landphysikus und kurz darauf Leibarzt des Lippischen Fürsten. Als Vertrauter des Fürsten wurde er 1778 zum Hofrat ernannt.  Gleichzeitig untersuchte er das Wasser vieler Quellen und erhielt den Auftrag, die Meinberger Quelle zu sichern und auszubauen. Hierzu wurde er 1770 zum Meinberger Brunnenarzt bestellt. Als Wissenschaftler veröffentlichte er viele Berichte über die Wasserqualität der Heilquellen, als Unternehmer baute er Logier- und Wohnhäuser und schaffte die Infrastruktur, damit Meinberg zu einem anerkannten Badeort aufsteigen konnte.

Durch die Verwicklung in eine Intrige am Lippischen Hof wurde er wegen Hochverrat angeklagt. Nach einem Vergleich verließ er 1793 Meinberg und ließ sich in Pyrmont nieder. Auch hier wurde er gleich als Brunnenarzt angestellt und Leibarzt des Fürsten von Waldeck. Seine Ehefrau verstarb 1804 in Pyrmont und er folgte ihr 1817.

 


 

08.09.2021, 19.30 Uhr: 10. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Gemeinschaftsveranstaltung mit der AG für Genealogie im Historischen Verein für die Grafschaft Ravensberg e.V.

 

Thema: Illegitime Nachkommen ravensbergischer Adelsfamilien im 15. und 16. Jahrhundert


Referent: Wolfgang Schindler

Die Existenz illegitimer, also außerhalb der Ehe geborener Kinder des Adels ist weithin bekannt. Doch in welchem Umfang hat es sie gegeben, wie verlief ihr Leben? Diesen Fragen wird für den Adel der Grafschaft Ravensberg im Zeitraum des 15. und 16. Jahrhundert nachgegangen. Basis für den Vortrag sind die Lebensschicksale von 93 nachweisbar oder wahrscheinlich unehelich Geborenen aus 21 Adelsfamilien – eine erstaunlich hohe Anzahl.

Sozialgeschichtlich sollen zwei Aspekte herausgearbeitet werden. Zunächst geht es um den Lebensweg der illegitim Geborenen, wobei insbesondere die soziale Positionierung innerhalb der Gesellschaft untersucht werden soll. Relevant sind dabei vornehmlich die Berufe, die ausgeübten Ämter und die soziale Stellung der Familien ihrer Ehefrauen sowie ihrer Kinder. Dann geht es um den Umgang der Herkunftsfamilie mit ihren unehelichen Nachkommen, wobei sich einerseits die Sorge um Ausbildung und Ausstattung herausarbeiten lässt, andererseits aber auch die Konkurrenz um die Nachlassenschaft. Dazu gehören ebenfalls die Beziehungen der illegitim Geborenen und ihrer Nachfahren zu ihren adligen Verwandten. Ferner wird auch die Frage untersucht, ob die Kinder vorehelich oder im Ehebruch gezeugt wurden.

Genealogisch sind illegitime Adelsnachkömmlinge, soweit sie selber Nachkommen hatten, natürlich von besonderem Interesse, wenn es gelingt, ihre Abstammung zu klären. In vielen Fällen werden dadurch weitreichende und umfangreiche Ahnenlisten ermöglicht. Beispiele von solchen Abstammungen werden u.a. aus den Familien Ledebur, Nagel und von Varendorf behandelt.

Der Vortrag erscheint in gedruckter Form in den Beiträgen zur westfälischen Familienforschung.


 

09.06.2021, 19.00 Uhr: 9. WGGF-Online-Mittwochstreffen

 

Thema: Das Kirchenstuhlregister Enger von 1682 als genealogische Quelle

 

Referent: Reinhard Heinsmann

Im Mittelpunkt des Vortrages steht das älteste Kirchenstuhlregister der evangelischen Stiftskirche in Enger, das 1682 entstanden ist. Dieses Register ist mit seinen aufgeführten Namen neben den 1679 beginnenden Kirchenbüchern eine weitere genealogische Quelle, die nicht nur festhält, wer an welchem Platz sitze durfte, sondern auch auf die Ausstattung der Kirche Hinweise gibt. Denn mit Aussagen wie zum Beispiel „An der Nordseiten Eingangs, die Brautthür genandt, linkerer Seite fast am Altar“ lässt sich recht genau rekonstruieren, wo die Plätze gewesen sind.

Tabellarische Transkription des Kirchenstuhlregisters


12.05.2021, 19.00 Uhr: 8. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Die Konfessionen in Westfalen und deren Bedeutung für die Familienforschung

Referent: Uwe Standera

Zunächst wird in diesem Vortrag der Entwicklung nachgegangen, wie sich die konfessionelle Welt mit der Reformation geändert hat und im 17. Jahrhundert die heute noch klar erkennbare konfessionelle Landkarte entstanden ist. Anschließend geht es um die Frage, welche Auswirkungen diese Entwicklung für die Zeitgenossen hatte und wie im familiären Bereich damit umgegangen wurde. Dieser Aspekt muss bei genealogischen Forschungen berücksichtigt werden, aber durch die Genealogie werden umgekehrt auch wieder neue Erkenntnisse im Hinblick auf das religiöse Leben und Denken unserer Vorfahren ermöglicht.

Reformation und konfessionelle Entwicklung in Westfalen


14.04.2021, 19.00 Uhr: 7. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Totenzettel in der Familienforschung

Referenten: Norbert Mende und Johannes Kohlstedt

In vielen Gebetbüchern finden sich Totenzettel - kleine Drucke mit einem Gebet oder Heiligenbild, die aber auch die wichtigsten Lebensdaten eines Verstorbenen nennen. Meistens wurden sie im Rahmen des Requiems an die Trauernden verteilt und anschließend in privaten Gesang- oder Andachtsbüchern aufbewahrt. Heute geschieht es leider oft, dass diese Bücher mitsamt den Totenzetteln bei Haushaltsauflösungen unbeachtet entsorgt werden. Doch für Genealogen bieten die Daten der Totenzettel manchmal noch wertvolle Informationen. Bereits in den 1990er Jahren haben Johannes Kohlstedt und Norbert Mende eine Sammlung aufgebaut, diese in eine Datenbank aufgenommen und auswertbar dargestellt. Mittlerweile ist der Bestand auf fast 60.000 Totenzettel angestiegen.

Videoclip


10.02.2021, 19.00 Uhr: 6. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Grundherrliche Quellen am Beispiel der Domkellnerei Münster

Referent: Volker Wilmsen

Die „Eigenhörigkeit“ ist vor 1800 die für Westfalen (nördlich der Lippe) typische Form der Leibeigenschaft / Grundherrschaft. Die Grundherren erstellten über ihre bäuerlichen Eigenhörigen meist umfangreiche Aufzeichnungen wie Protokolle, Rechnungen, Wechsel- und Freibriefe und Eigenhörigenverzeichnisse. Für die bäuerliche Familienforschung in Westfalen stellen die grundherrlichen Unterlagen somit neben den Kirchenbüchern die wichtigste genealogische Quelle in der Zeit vor 1800 dar.

Am Beispiel der Domkellnerei Münster, einem der größten Grundherren des Münsterlandes mit über 800 Höfen und Kotten, werden diese detaillierten und aufschlussreichen Quellen und ihr Wert für die Familienforschung ausführlich vorgestellt.

Präsentation: PDF

Videoclip


13.01.2021, 19.00 Uhr: 5. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Google Maps und die Erstellung von Herkunftskarten für die Ahnenforschung

Vortrag Nr. 1:
EIGENE KARTEN MIT GOOGLE MAPS ERSTELLEN
Referentin: Ingrid Edelkötter

Videoclip

Präsentation: PDF

Vortrag Nr. 2:
HERKUNFTSORTE AUSFINDIG MACHEN MIT GAZETTEER UND GOOGLE MAPS
Referentin: Annette Unrau Adams

Videoclip


09.12.2020, 19.00 Uhr: 4. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Überlegungen zur unbekannten Herkunft eines ostwestfälischen Heuerlings

Referent: Uwe Standera

Das kennt jeder Familienforscher: Bei manchen Vorfahren geht es erstmal nicht weiter, weil man nicht weiß, woher sie stammten. Ein toter "Punkt" ist erreicht. Doch es gibt Methoden, mit denen man der Herkunft vielleicht doch noch auf die Spur kommen kann. Diese sollen im Vortrag am Beispiel des Johann Friedrich Detering erläutert und diskutiert werden, eines im Kirchspiel Heepen bei Bielefeld ansässigen Heuerlings, der um 1760 geboren wurde - nur wo?

Videoclip


11.11.2020, 19.00 Uhr: 3. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Einstiegsthema: "Was heißt denn das? Erste Hilfe bei rätselhaften Begriffen und Formulierungen in genealogischen Quellen"

Referent: Roland Linde

Videoclip

Linksammlung: Nachschlagewerke


07.10.2020, 19.00 Uhr: 2. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Der neue Auftritt von Archive.NRW

Präsentation von Volker Wilmsen: PDF

Videoclip (aktualisiert 11/2020, Mitschnitt vom Ahnenforscher Stammtisch Unna)


09.09.2020, 19.00 Uhr: 1. WGGF-Online-Mittwochstreffen

Thema: Aktuelles zu genealogischen Forschungsquellen (1. Das neue Archivportal NRW, 2. Das Zeitungsportal Zeitpunkt.NRW, 3. Die Indizes der standesamtlichen Sterberegister des Regierungsbezirks Münster)

Präsentation von Volker Wilmsen: PDF

Videoclip


Wie funktioniert Zoom?

Um sich schon vorab mit den Bedienungselementen der Webmeeting-Plattform ZOOM vertraut zu machen, empfehlen wir Ihnen dieses Erklärvideo: YouTube

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Die Mittwochstreffen der WGGF

Jeweils von September bis April bieten wir an jedem zweiten Mittwoch im Monat einen Vortrag zu einem genealogischen Thema an. Es geht dabei um Quellen, Einzelbeispiele und Probleme der praktischen Forschung, aber auch um landesgeschichtliches Hintergrundwissen.

Die Mittwochstreffen finden unter normalen Bedingungen statt im LWL-Archivamt, Jahnstraße 26, 48147 Münster, und beginnen um 16:30 Uhr. Derzeit finden die Treffen online statt.

Anfahrt LWL-Archivamt: Weblink

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